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Helle Nächte, statt dunkle Zeiten?

Nun ist auch der Mai schon vorbei. Gut, dass ich so liebe Menschen um mich herum habe, sonst würde mich die Lage unserer Gesellschaft wahnsinnig machen: Verfassungsfeinde, Prosecco-Nazis, politisches Schwarz-Weiß-Denken. Die Wirtschaft lahmt, der Klimawandel nicht. Mich beschäftigt all dies und macht mir Sorgen. Aber ich versuche weiter die Dinge für mich einzuordnen, einen klaren Verstand zu behalten und Stellung gegen Einfalt, Populismus und Rechtsnationalismus zu beziehen. Nächstes Wochenende ist Europawahl – ich mache mich auf hohe Stimmenanteile der Blauen gefasst, obwohl allen vermeintlichen Protestwählern klar sein sollte, dass diese unsägliche Partei keine Alternative ist. Ich wünsche mir helle, laue Nächte im Juni, statt dunkler Zeiten, Rückschritt und Geschichtsvergessenheit.

 

Der Mai war ein Monat voller Feiertage: die Konfirmation eines Lieblingsmenschen, ein Himmelfahrtswochenende in Dublin bei Sommerwetter, mit Küstenspaziergang und Pubkultur (Irland halt), ein informativer Netzwerkabend zum Bildungshaus in Norderstedt (ein dritter Ort), ruhige Pfingsten, Englisch Conversation Class (geht auch mal online) und ein anregender Business-Talk mit meinem allerliebsten Business-Buddy Anna (seit knapp einem Jahr tauschen wir uns regelmäßig, unregelmäßig zu unserem Design-Business aus).

 

Der Juni startete in Wentorf zum Kickerturnier mit dem weltbesten Freundeskreis. Schön, wenn Freunde einen Profitischkicker im Keller haben und fünfzehn Menschen sich als Kneipensportler versuchen. Wichtig: nicht zu Null zu verlieren, denn dann muss das Team unterm Tisch durchkrabbeln. Abends dann in Norderstedt, Champions League Finale und Geburtstagsreinfeier. Der Juni ist der Monat mit drei Familiengeburtstagen – da sieht man sich regelmäßig. Hoffentlich kommen noch ein paar lange, Nächte auf der Terrasse, trocken und mückenfrei – derzeit klemmt das Wetter ein bisschen.

 

Zum Ende des Monats steht die alljährliche Radtour an (wieder mit dem weltbesten Freundeskreis), ein gesellschaftliches Highlight des Jahres für mich. 

Der Alltag geht weiter, die Jobs plätschern so dahin, einige Projekte ziehen sich momentan wie Kaugummi hin, dazwischen ein paar schnelle Projekte, die schnell über die Bühne gehen und zufriedene Kunden und Designerin zurück lassen. Daneben Family-Care, Terminorga, Urlaubsplanungen, Garteneinsätze, Sport … nicht viel Zeit um einfach nur mal rumzusitzen.

 

Der Job des Monats sind die vier Messewände, die ich auch dieses Jahr für Geißler Kennzeichnungstechnik aus Norderstedt gestaltet habe. Sie kommen auf der Empack Verpackungsmesse Mitte Juni in Hamburg zum Einsatz. Ich habe vor zwei Jahren eine Imagebroschüre für das Unternehmen gestaltet – der Anfang einer vertrauensvollen Zusammenarbeit. Passend zu meinem Motto „Print lebt“, ist diese Broschüre genau das richtige Medium um Interessenten über die Bandbreite der Kennzeichnungstechnik zu informieren und wird seither auf der Messe verteilt. Ich mag das Gestalten für so eine technische Dienstleistung und befasse mich gern mit solchen eher trockenen Themen. Es ist total interessant zu sehen, was man alles kennzeichnen kann.

Abgebildet sind vier Messewände, die das Leistungsspektrum des Unternehmens zeigen
Messewände für Geißler Kennzeichnungstechnik

Am heutigen Montag startet dann auch die neue Arbeitswoche, es haben sich neue Projekte von meinem Tierfutter-Kunden angekündigt. Ein laufendes Projekt wird in den kommenden zwei Wochen abgeschlossen, zusätzlich kommen sicher noch ein paar andere Jobs dazu. Und bevor mir langweilig wird, kann ich ja den Midjourney-Kurs beenden, die Steuererklärung machen oder auch den Garten ein bisschen pflegen.

Auf gehts.

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